Für Schüler/-innen

der 1. bis 13. Klasse

und Auszubildende Kaufleute für Büromanagement!

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Schulische Kompetenzen fördern!

D. Kolm • 18. März 2021

Schulische Kompetenzen müssen gefördert werden,

um im späteren Berufsleben erfolgreich zu sein!

Schulische Kompetenzen müssen gefördert werden, um im späteren Berufsleben erfolgreich zu sein! Da diese Kompetenzen so wichtig sind, wurden sie bereits von den Kultusministern in den Kernlehrplänen verankert. Zu den Kompetenzen zählen: die Fachkompetenz, die Methodenkompetenz, die Sozialkompetenz und die Selbstkompetenz. Im Folgenden werden die einzelnen Kompetenzen näher erläutert.



Fachkompetenz

Sie bezeichnet die fachliche und inhaltliche Kompetenz in allen Schulfächern. Die Fachkompetenz ist von Schüler/innen der 1. bis 13. Klasse zu erwerben. Sie wird durch die intensive Erarbeitung, Wiederholung und Aufarbeitung von Lernstoff vor Klausuren, Klassenarbeiten, Tests, mündlichen Prüfungen und Abschlussprüfungen erworben.


Fachkompetenz in Mathematik: 

Die Fachkompetenzen werden hier nochmals in prozessbezogene und inhaltsbezogene Kompetenzen unterteilt.
Zu den
prozessbezogenen Kompetenzen gehören:

Argumentieren/Kommunizieren (z.B. Lösungswege finden und präsentieren), Problemlösen (Probleme erfassen, erkunden und lösen), Modellieren (die Realität in Modellen erstellen und nutzen) und Werkzeuge (der richtige Umgang mit dem Taschenrechner, Geodreieck, Zirkel, Parabel, aber auch Medien, wie zum Beispiel Excel und GeoGebra,...). 
Zu den
inhaltsbezogenen Kompetenzen zählen:

Arithmetik/Algebra (die Grundrechenarten inklusive Variablen, Terme, Gleichungen,...), Funktionen (lineare, quadratische, exponentielle, höhere Grade,...), Geometrie (Strecken, Flächen, Körper, Vektorrechnung,...) und Stochastik (Statistik, Laplace, Baumdiagramme, Pfadregeln, Erwartungswerte, Vierfeldtafeln,...).


Fachkompetenz in Deutsch:

Zu den Kompetenzerwartungen des Faches Deutsch zählen laut Kernlehrplan des Landes NRW die Bereiche: Sprechen und Zuhören (Hörverstehen, Wortgewandtheit, Erörterungen, Debatten, Dialoge,...), Schreiben (Grammatik und Rechtschreibung, eigene Texte verfassen, Märchen, Interpretationen/Analysen,...), Lesen und der Umgang mit Texten sowie Medien (verschiedene Lektüren (Romane, Komödien, Apps aus dem Internet (Vor- und Nachteile),...), Reflexion über Sprache (Jugendsprache, Umgangssprache, rhetorische Mittel, Anglizismen,...).


Fachkompetenz in Englisch:

Die fachbezogenen Kompetenzen werden laut dem Kernlehrplan für das Fach Englisch, des Landes NRW, nochmals in folgende Kompetenzen gegliedert:

- interkulturelle Kompetenzen (Orientierungswissen, Werte, Haltungen, Einstellungen, Handeln in Begegnungssituationen)

- kommunikative Kompetenzen (Hörverstehen, Sprechen, Leseverstehen, Schreiben, Sprachmittlung,...)

- methodische Kompetenzen ( Hör- und Leseverstehen, Sprechen und Schreiben, Umgang mit Texten und Medien

- selbstständiges und kooperatives Sprachenlernen, Dialoge,...),Verfügbarkeit von sprachlichen Mitteln und sprachlicher Korrektheit (Aussprache und Intonation, Wortschatz, Grammatik, Orthographie).



Methodenkompetenz

Die Methodenkompetenz bezieht sich auf das methodisch-strategische Lernen. Sie bezeichnet die Kompetenz in verschiedenen Methoden und Lernstrategien, welche beim Lernen helfen. Allerdings ist wichtig zu erwähnen, dass Methoden, die im Unterricht genutzt werden, teilweise nicht alleine umgesetzt werden können, wenn es beispielsweise um Partner- oder Gruppenarbeit geht.

Es gibt unendlich viele Methoden, weil auch immer wieder neue hinzukommen. Hier ist eine kurze Auswahl der gängigsten Methoden (ohne Bewertung, da jeder einen anderen Lerntyp hat und mit einer Methode besser oder schlechter zurecht kommt, als jemand anders) aufgelistet:

  1. Bildbeschreibung: Hier wird das Aussehen eines Bildes ohne Wertung oder Analyse beschrieben.
  2. Vergleiche: Gemeinsamkeiten und Unterschiede werden herausgearbeitet, um einen Sachverhalt in Kategorien einzuteilen und sein Wissen zu vernetzen
  3. Pro- und Contra-Debatte: alle Argumente für oder gegen ein Thema werden aufgelistet, analysiert und debattiert.
  4. Steckbrief: Zu einem Oberbegriff wird ein Steckbrief erstellt. In Mathematik können das z.B. Körper sein (Wie viele Ecken, Kanten und Seiten hat ein Quader?), in Deutsch könnte die Figur einer Lektüre charakterisiert werden (Aussehen, Merkmale, Charakter), in Englisch könnten Gegenstände mit englischen Vokabeln beschrieben werden, die zu erraten sind (The sun ist yellow, big and round.)
  5. Puzzle: Hier gibt es verschiedene Arten, wie z.B. das allgemeine Puzzle, indem ein Bild vervollständigt wird, ein Domino (z.B. wird in Mathematik eine Aufgabe mit der dazugehörigen Lösung verbunden), in dem immer zwei gleichwertige Zustände zusammenpassen, ein Trimino, in dem mehrere Sachverhalte zusammenpassen (z.B. Bildung, Signalwörter und Anwendung der englischen Zeitformen)
  6. Diktate: Ein Text wird entweder Satz für Satz gelesen und aus dem Gedächtnis aufgeschrieben oder der Text wird mit oder ohne Satzzeichen von jemand anderen diktiert.
  7. Interview: Entweder wird ein Experte zu einem Thema eingeladen und befragt oder die Schüler befragen sich selbst (z.B. Name, Alter, Schule, Interessen auf Englisch)
  8. Briefe schreiben: Die größeren Schüler lernen Bewerbungen zu schreiben, kleinere Kinder schreiben Briefe an Freunden. Über Bücher oder Filme kann ein Lerntagebuch erstellt werden.
  9. Lückentexte: Diese Methode wird meistens im Englischunterricht angewendet, wenn es um die Grammatik geht.
  10. Schrittweise-Lesemethode: Bei dieser Methode lernen Schüler gezielt richtiges Lesen. Sie sollten beispielsweise erst einmal einen Text überfliegen, um sich einen ersten Eindruck zu verschaffen. Im zweiten Lesegang wird der Text strukturiert. Es werden inhaltliche Absätze gebildet. Den Absätzen werden Überschriften zugefügt. Wichtige Wörter und Schlüsselwörter werden in verschiedenen Farben markiert. Unbekannte Wörter werden nachgeschlagen.
  11. Geschichten schreiben oder zu Ende erzählen: Um seine eigene Rechtschreibung und Grammatik im Deutschen oder in Fremdsprachen zu verbessern, ist es ratsam, des öfteren Geschichten über ein selbst erdachtes Thema zu schreiben. Zudem kurbelt dies die Fantasie an und erzeugt eine Art der Entspannung.
  12. Collagen: Aus Zeitschriften können Bilder zu einem bestimmten Thema herausgeschnitten und aufgeklebt werden.
  13. Comic: Schüler erzählen eine Lektüre als Comic nach.
  14. Blitzlicht: Kurze Abfrage der Schüler, zu einer bestimmten Frage.
  15. Telefonieren: Hilft den Schülern im späteren Berufsleben. Leider wird vermehrt festgestellt, dass viele Kinder nicht mehr richtig telefonieren können, sondern nur noch smsen.
  16. Quiz: Ein Frage- Antwort-Spiel kann zu verschiedenen Themen und auf unterschiedlichen Arten gespielt werden.
  17. Kreuzworträtsel: eignet sich besonders, um neue Begriffe zu lernen.
  18. ABC-Liste: Bei der Einführung eines neuen Themas versucht jeder ein Wort nach dem Alphabet zu diesem Thema zu nennen.
  19. Karteikarten: eigenen sich hervorragend zum Lernen und um Lernstoff aufzuarbeiten und zu wiederholen.
  20. Fundamentum versus Aditum: Zuerst wird das Wichtigste gelernt und danach die Einzelheiten, also das Unwichtigere oder umgekehrt.
  21. Bilder malen: Helfen Schülern wichtige Textstellen im Gedächtnis zu behalten, wenn sie visuelle Lerntypen sind.
  22. Think-Pair-Share: Zuerst erarbeitet jeder Schüler seine eigene Aufgabe, dann bespricht er diese mit seinem Partner und am Ende setzen sich zwei Paare zusammen, um evt. noch Weiteres festzustellen oder auszuschließen.
  23. Kooperatives Lernen: Hier helfen sich Schüler gegenseitig, lernen miteinander und voneinander.
  24. Individuelles Lernen: diese Methode ist zum selbstständigen Lernen vor Klassenarbeiten geeignet. Z.B. wird noch einmal alles wiederholt, was nicht richtig verstanden oder wieder vergessen wurde.
  25. Tandemarbeit: Zwei Schüler bearbeiten aufeinander abgestimmte Aufgaben, wobei der Andere bereits die Lösung seines Partners vorgegeben hat, so dass sich beide gegenseitig kontrollieren können.
  26. Lerntempoduett: Schüler bearbeiten Aufgaben. Wer als erstes fertig ist, darf seine Aufgabe mit der Musterlösung vergleichen und wenn diese richtig ist, den anderen Schülern helfen.
  27. Dialoge: Zwei Schüler reden über ein bestimmtes Thema. Diese Methode wird bei mündlichen Englisch- Prüfungen bevorzugt..
  28. Gruppenpuzzle: Vier Schüler bekommen einen Arbeitsauftrag mit Teilaufgaben, wovon jeder eine Teilaufgabe löst. Nach einer bestimmten Zeit vergleichen alle ihre Lösungen miteinander.
  29. Placemat: Eine Gruppe von Schülern bekommt ein Blatt zu einem Thema oder einer Fragestellung. Jeder erhält seinen Bereich auf dem Blatt, um seine eigene Meinung aufzuschreiben. Danach wird das Blatt mehrmals gedreht, so dass jeder die Meinung des anderen lesen kann und schriftlich seine eigenen Kommentare hinzufügen kann. Am Ende einigen sich alle auf ein Ergebnis.
  30. Stationenlernen: Die Schüler lernen an Pflicht-und Wahlstationen ein Thema mit verschiedenen Sinnen und verschiedenen Unterthemen kennen. Z.B. Im Deutschunterricht wird eine Geschichte an einer Station gelesen, an der anderen Station ein mögliches Ende geschrieben, an der dritten Station finden sich Schüler, die es als kurzes Theaterstück den anderen vorführen möchten, an einer weiteren Station wird ein Bild zur Geschichte gemalt oder ein Comic gezeichnet, uvm.
  31. Brainstorming: Zu einem bestimmten Thema wird einmal wahllos alles aufgeschrieben, was einem dazu einfällt.
  32. Mind Map: Das ist die geordnete Übersicht zu einem Oberbegriff mit ganz vielen Unterbegriffen und weiteren Unterteilungen. Das Mind Map lässt sich farblich oder mit Symbolen gestalten und eignet sich hervorragend zum Lernen.
  33. Persönliche Arbeits- und Lernhefte: Hier wird ein Din A4 Blatt so gefaltet, dass daraus ein kleines Heft entsteht. Die Schüler schreiben dann eine Art Steckbrief zu einem bestimmten Thema. (Z.B. im Mathematikunterricht kann auf der ersten Seite das Wort Würfel stehen, auf der zweiten Seite wird er gezeichnet, auf der dritten Seite sind alle seine Eigenschaften vorhanden, auf der vierten Seite befinden sich dazu passende Formeln für die Oberfläche und das Volumen, anschließend folgen Beispielaufgaben. So können die Kinder zu einem Oberthema ganz viele kleine Lernhefte sammeln und am Ende besser lernen.
  34. Projektarbeit: Das ist ein fächerübergreifendes und /oder klassenübergreifendes Thema, welches ausführlich besprochen und aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet wird.
  35. Lernspiele: Hier gibt es unendlich viele z.B. im Englischunterricht: Simon says, im Mathematikunterricht: Eckenrechnen, im Deutschunterricht: Schreibdedektive

Wie sich erkennen lässt, gibt es unendlich viele Methoden und Strategien, um erfolgreich zu lernen.



Sozialkompetenz

Die Sozialkompetenz wird auch als sozial-kommunikatives Lernen bezeichnet. Die Kompetenz wird vor allem im Gruppenunterricht, aber auch im Einzelunterricht gefördert. Besonders introvertierte Schüler/innen, welche sich im normalen Schulalltag eher ruhig verhalten, profitieren hiervon. Sie lernen soziale Kontakte zu Gleichaltrigen aufzubauen, aber auch den Lehrern Fragen zu stellen, ohne dass sie Angst haben müssen, von anderen ausgelacht zu werden. Hier haben sie die Chance ihr Selbstbewusstsein aufzubauen, indem sie mit anderen kommunizieren, eigene Meinungen austauschen und gemeinsam Problemlösestrategien erörtern.

Die Förderung der Sozialkompetenz ist ein enormer Vorteil, da diese im weiteren Leben und vor allem im Beruf (Teamwork (gemeinsames Arbeiten in der Gruppe, jeder stärkt die Gemeinschaft, indem er nach seinen Fähigkeiten einen Teil dazu beiträgt) benötigt wird. 



Selbstkompetenz

Selbstkompetenz wir als affektives Lernen bezeichnet. Mit der Selbstkompetenz ist die Kompetenz der Schüler/innen zu ihrem eigenen Lernverhalten gemeint. Hier lernen Schüler/innen: Konzentrationsschwierigkeiten abbauen (das ist besonders für Schüler/innen mit AD(H)S sehr wichtig) , Stressbewältigung (anhand verschiedener Methoden lernt jeder gezielt, wie die seine eigene Zeit perfekt gemanagt wird, um genug Freizeit , aber auch Lernzeit zu haben), Angstbeseitigung (vor Klassenarbeiten, Tests,...), Ordnung halten (das ist sehr wichtig, damit ein reibungsloses Lernen, ohne z.B. vorher seine Materialien suchen zu müssen funktioniert) und vor allem wieder Spaß am Lernen, weil gute Noten erzielt werden.


Zusammengefasst lässt sich sagen, dass alle schulische Kompetenzen gefördert werden müssen, um im späteren Berufsleben erfolgreich zu sein. Denn ohne das nötige Fachwissen kann niemand seine Arbeit korrekt ausüben. Ohne einer gewissen Methodenkompetenz kann sich kaum jemand Wissen aneignen, obwohl es in unserer Gesellschaft ein lebenslanger Prozess ist, da wir immer wieder Neues lernen müssen. Die Sozialkompetenz ist ausschlaggebend für ein ausgezeichnetes Betriebsklima und die Selbstkompetenz fördert jeden einzeln, im Leben noch erfolgreicher zu sein.

Glückskäfer-Kuchen einfach selber backen
von D. Kolm 23. Juli 2023
Hier ist ein einfacher, schöner, leckerer Glücks-Kuchen, der Kindern und Erwachsenen ein Lächeln ins Gesicht zaubert!
Endlich die mündliche Prüfung zur Kauffrau für Büromanagement bestanden!
von D. Kolm 13. Juni 2023
Wir schreiben euch ein paar Tipps und Erfahrungen zur mündlichen Prüfung für die Kauffrau oder den Kaufmann für Büromanagement (w/m/d). Es wird die klassische Variante und die Report-Variante angesprochen. Denkt bitte immer an das Schema PLANUNG, DURCHFÜHRUNG, RAHMENBEDINGUNGEN und KONTROLLE! Lernt frühzeitig! Die meisten wählen die Wahlqualifikation Sekretariat und Assistenz!Wir wünschen euch viel Erfolg!
Tipps gestreckte Abschlussprüfung Teil 2 Kaufleute Büromanagement
von D. Kolm 27. April 2023
Hier sind ganz viele Tipps für die Zeit vor und am Prüfungstag der gestreckten Abschlussprüfung Teil 2 schriftlich, zur Kauffrau oder zum Kaufmann für Büromanagement. Für Auszubildende Kaufleute (w/m/d) für Büromanagement und externe Prüflinge! Tipps zur Teil 1 Prüfung Kundenbeziehungsprozesse und Teil 2 Prüfung Wirtschafts- und Sozialkunde (WISO).
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von D. Kolm 15. Dezember 2022
Mobbing in der Schule und im Beruf
TIPPS Prüfung Teil 1 Bürokaufleute
von D. Kolm 22. September 2022
Hier sind einige Tipps für die Prüfung Teil 1 zur Kauffrau oder zum Kaufmann für Büromanagement, die euch sicherlich weiterhelfen!
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von D. Kolm 3. September 2022
Hier ist eine Bastelanleitung, um einen einfachen Kürbis mit Spinne für Halloween zu basteln. Er ist für kleinere und größere Kinder geeignet. Eine frühkindliche Förderung findet statt, da Kinder lernen Dreiecke und andere Muster mit der Schere zu schneiden und durch das Aufklappen an die Symmetrie herangeführt werden. Wir wünschen Euch viel Spaß!
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von D. Kolm 20. April 2022
Die Zentrale Prüfung 10* Wann und wo? Die Zentrale Prüfung 10 (ZP 10) wird am Ende der 10. Klasse geschrieben. Die Prüfungen finden meistens Anfang bis Mitte Mai statt. Ja genau, die Prüfungen! Hier wird in jedem Hauptfach, also Mathematik, Deutsch und Englisch jeweils eine schriftliche Prüfung geschrieben. Die Prüfung heißt Zentrale Prüfung, weil sie an allen Schulen in NRW gleichzeitig stattfindet. So haben alle Schüler (w/m/d) die gleiche Chance, die Prüfung zu absolvieren. Für wen? Die Prüfung wird an Haupt-, Real- und Gesamtschulen geschrieben. Allerdings gibt es genauer betrachtet zwei verschiedene Prüfungsvarianten. Eine ist für leistungsschwächere Schüler (w/m/d), die an einer Hauptschule oder Gesamtschule (im Grundkurs) den Hauptschulabschluss (HSA) anstreben. Die andere Prüfungsvariante ist für leistungsstärkere Schüler (w/m/d), die an einer Realschule oder auf einer Gesamtschule (in einem Erweiterungskurs) den Realschulabschluss (Mittlere Reife / Fachoberschulreife / Fachoberschulreife mit Qualifikation), also den Mittleren Schulabschluss (MSA) anstreben. Benotung Auf dem Abschlusszeugnis werden die Abschlussschüler (w/m/d) zu 50 % vorbenotet. Darunter zählen die bisherigen Leistungen aus dem 2. Schulhalbjahr. Die anderen 50 % erhalten die Prüflinge (w/m/d) durch ihre Noten aus der Zentralen Prüfung. Bedeutung Interessant zu erwähnen ist, dass die Prüfung damals noch ZAP 10, also die Zentrale Abschlussprüfung 10 genannt wurde. Doch da sie nicht zu 100 % der Gesamtnote entspricht, wird sie heute nur noch Zentrale Prüfung 10 (ZP 10) genannt. Zudem werden alle Schüler (w/m/d) in NRW gleichzeitig geprüft, damit auch indirekt ein Vergleich der Lehrleistung der einzelnen Lehrerpersonen stattfindet und gesehen wird, wie weit jede Lehrkraft mit dem Lernstoff vorangekommen ist. Prüfungsinhalte Im Fach Mathematik wird das gesamte Schulwissen vom 5. bis 10. Schuljahr abgefragt, da der Lernstoff in jedem Schuljahr auf bisheriges Wissen aufbaut. Das Basiswissen, also das Wissen vom 5. bis 8. Schuljahr wird in 30 Minuten Basisaufgaben, wie zum Beispiel Kopfrechnen abgefragt. Hier dürfen die Prüflinge (w/m/d) keine Hilfsmittel, wie exemplarisch den Taschenrechner nutzen. Im 2. Teil der Prüfung wird das Wissen vom 9. bis 10. Schuljahr mithilfe einer Formelsammlung und eines Taschenrechners in komplexen Aufgaben (Textaufgaben) geprüft. Zu den allgemeinen Themen zählen Funktionen, Algebra, Arithmetik, Stochastik (Statistik) und Geometrie . Die Prüfung dauert insgesamt 120 Minuten, wobei der Basisteil 30 Minuten und der 2. Teil der Prüfung 90 Minuten dauert. Im Fach Deutsch wird indirekt auch das gesamte Schulwissen abgefragt, da das Lernen von Rechtschreibung, Grammatik und das Kennen verschiedener Textsorten einen lebenslangen Lernprozess darst ellt. Die Prüfung besteht ebenfalls aus zwei Teilen. Im ersten Teil wird das Leseverstehen der Schüler (w/m/d) geprüft. Hier erhalten sie einen Text, den sie lesen müssen und dazu Fragen beantworten müssen. Dies geschieht entweder durch Ankreuzaufgaben (Multiple Choice) oder offene Fragen, die in ganzen Sätzen beantwortet werden sollten. Im zweiten Prüfungsteil, dem Schreibteil , dürfen die Jugendlichen sich aussuchen, ob sie entweder einen Text analysieren oder einen informativen Text schreiben. Erfahrungsgemäß wählen die meisten Schüler (w/m/d) den informativen Text, da sie hier nur einzelne Texte aus verschiedenen Quellen zu einem Gesamttext zusammenfassen sollten. Oder sie wählen die Textanalyse. Hier können sie entweder einen Text analysieren oder zwei Texte miteinander vergleichen und analysieren. Als Textsorte wird beispielsweise der Roman, die Erzählung oder das Gedicht verwendet. Für diesen Teil der Prüfung haben die Prüflinge 120 Minuten Zeit, für das Leseverstehen des ersten Teils 30 Minuten, also insgesamt 150 Minuten für die Gesamtprüfung im Fach Deutsch. Im Fach Englisch wird ebenfalls das gesamte Wissen der vergangenen Schuljahre abgefragt, indem die Schüler (w/m/d) die Vokabeln, unregelmäßigen Verben, Zeiten und die Grammatik beherrschen müssen. Genauer gesagt ist die Prüfung hier auch in zwei Teile eingeteilt. Der erste Prüfungsteil besteht aus dem Hörverstehen . Hier hören die Prüflinge einen Text, zu dem sie im Anschluss Fragen beantworten müssen. Dies können Ankreuzaufgaben (Multiple Choice), aber auch offene Fragen sein, die sie in ganzen Sätzen auf Englisch beantworten müssen. Zudem kann es einen Lückentext geben oder sie müssen Informationen richtig zuordnen können. Wichtig ist, immer genau die Aufgabenstellung zu lesen. Der erste Prüfungsteil dauert 20 Minuten. Im zweiten Prüfungsteil wird das Leseverstehen , der Wortschatz und das Schreiben geprüft. Nun lesen die Schüler (w/m/) einen Text, zu dem sie Ankreuzaufgaben (Multiple Choice) oder offene Fragen zum Text beantworten müssen. Natürlich kann es auch einen Lückentext zum Text geben, um das Vokabelwissen der Jugendlichen abzufragen. Beim Schreibteil dürfen sie sich eine Aufgabe aussuchen. Das kann beispielsweise ein letter ((in)formaler Brief), eine e-mail, ein diary entry (Tagebucheintrag), ein ending (offenes Ende), eine summary (Zusammenfassung), ein article (Zeitungsartikel) oder ein dialogue (Dialog) sein. Wichtiger Tipp: Wenn in der Aufgabenstellung steht, dass etwas begründet werden muss, so sollten die Schüler (w/m/d) eine begründete Antwort (mit …, because ….) geben. Sie sollten immer auf den Inhalt, die Form und die eigene Stellungnahme achten. Eigene Stellungnahmen sollten argumentativ begründet werden. Hier hilft das „3B-Schema“: Behauptung (I think…), Begründung ( ,because), Beispiele (for example). Die gesamte Prüfung im Fach Englisch dauert 120 Minuten, wobei die Prüflinge hier noch zusätzliche 10 Minuten Bonus erhalten, um ihre eigene Prüfung noch einmal zu überarbeiten und Korrektur zu lesen. Tipps: Fächerübergreifend wird auch im Fach Mathematik auf die Rechtschreibung geachtet. Zudem müssen die Schüler die Aufgabennummer vor jeder Aufgabe schreiben, da sehr strenge Lehrer diese Aufgaben sonst nicht bewerten. Auf die Form und die Leserlichkeit muss geachtet werden, damit die Prüfer (w/m/d) die richtigen Ergebnisse erkennen. Hier gibt es Formpunkte. Wir wünschen allen ganz viel Erfolg bei Ihren Prüfungen!!! © Kolmpetent! D. Kolm * Irrtümer / Änderungen vorbehalten.
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von D. Kolm 9. April 2022
Die gestreckte Abschlussprüfung zur Kauffrau / zum Kaufmann (w/m/d) für Büromanagement Die Prüfung ist in drei große Teile gegliedert. Der 1. Teil der Prüfung findet in der Mitte des 2. Ausbildungsjahres, nach circa 15 Monaten statt. Die Dauer der Prüfung beträgt 2 Zeitstunden (120 Minuten). Die Prüfung wird zu 25 % zur Gesamtnote gewichtet. Inhaltlich wird das Fach „Informationstechnisches Büromanagement" geprüft. Dazu zählen ausbildungsbezogene Aufgaben am PC, in der Textverarbeitung (MS Word) und in der Tabellenkalkulation (MS Excel). Die Prüflinge müssen zeigen, dass sie Büro- und Beschaffungsprozesse organisieren und kundenorientiert arbeiten können. Dazu zählt ebenso das Recherchieren, Dokumentieren und Kalkulieren. Die Prüfungskandidaten (w/m/d) sollten sich die Aufgaben genau durchlesen, die Dateien öfter zwischenspeichern, die vorgegebenen Dateinamen nutzen und auf die DIN 5008 achten. Der 2. Teil der Prüfung ist am Ende des 3. Ausbildungsjahres. Die Dauer der Prüfung beträgt insgesamt 210 Minuten, also 3,5 Stunden. Die Prüfung zählt zu 40 % zur Gesamtnote. Die Aufgaben sind ungebunden (offen) und gebunden (programmiert). Es werden berufstypische Aufgaben zu folgenden Themen gestellt: Wirtschafts- und Sozialkunde Hier muss gezeigt werden, dass allgemeine, wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge der Berufswelt dargestellt und beurteilt werden können. Dieses Prüfungsthema dauert anteilig 60 Minuten und zählt 10 % zur Gesamtleistung. Das Fach ist in folgende Unterthemen gegliedert: Stellung, Rechtsform, Organisationsstruktur (40 %) Dazu zählen Zielsetzung, Aufgaben und Stellung des Ausbildungsbetriebes im gesamtwirtschaftlichen und -gesellschaftlichen Kontext, Rechtsformen, Investition und Finanzierung, sowie Unternehmensorganisation. Produkt- und Dienstleistungsangebot (20 %) Leistungserstellung, Wirtschaftssektoren, Marktpreisbildung, Markt- und Wettbewerbssituation und Konjunktur Berufsbildung (20 %) Ausbildungsvertrag, duales System, arbeits-, sozial- und mitbestimmungsrechtliche Vorschriften Sicherheit und Gesundheitsschutz (10 %) Gesundheit am Arbeitsplatz, Arbeitsschutz, Unfallverhütungsvorschriften, Verhalten bei Unfällen, Brandschutz Umweltschutz (10 %) Regelungen des Umweltschutzes, umweltschonende Energie- und Materialverwendung, Abfallvermeidung Zudem wird das Fach Kundenbeziehungsprozesse geprüft. Die Dauer dieses Prüfungsteils beträgt anteilig 150 Minuten. Davon sind 90 Minuten (1,5 Stunden) offene und 60 Minuten (1 Stunde) gebundene Aufgaben. Die Auszubildenden (w/m/d) sollen dabei nachweisen, dass komplexe Arbeitsaufträge handlungsorientiert bearbeitet, Aufträge kundenorientiert abgewickelt, personalbezogene Aufgaben wahrgenommen und Instrumente der kaufmännischen Steuerung fallbezogen eingesetzt werden können. Zur Prüfung zählen folgende Unterthemen mit ihrer jeweiligen Gewichtung: kundenorientierte Auftragsabwicklung (anteilig 35 %) Kundenbeziehungen, Kommunikation (10 %), Auftragsbearbeitung und -nachbereitung (25 %) personalbezogene Aufgaben (30 %) Kaufmännische Steuerung (Rechnungswesen) (35 %) Information, Kommunikation, Kooperation (die Gewichtung ist in den anderen Prüfungsthemen enthalten) Tipps: Die Linien sind für die offenen Antworten vorgegeben und sollten komplett ausgefüllt werden. Die Belege der Aufgaben sollten genutzt werden. So können diese beispielsweise bei der Beantwortung stellenweise zitiert werden. Bei Buchungen müssen die Nummern der Konten aus dem Kontenplan entnommen werden. Auf dem Deckblatt befinden sich extra Lösungsbogen mit genauer Ausfüllanleitung. Der 3. Teil der Prüfung bzw. der mündliche Teil der 2. Prüfung, dauert nur 20 Minuten und beinhaltet zwei Wahlthemen . Diese Prüfung zählt zu 35 % zur Gesamtnote. Hier müssen die Prüflinge zeigen, dass sie berufstypische Aufgabenstellungen erfassen, Probleme und Vorgehensweisen erörtern, sowie Lösungswege entwickeln, begründen und reflektieren; kunden- und serviceorientiert handeln, betriebspraktische Aufgaben unter Berücksichtigung wirtschaftlicher, ökologischer und rechtlicher Zusammenhänge planen, durchführen und auswerten, sowie Kommunikations- und Kooperationsbedingungen berücksichtigen. Die Art der Prüfung kann frei gewählt werden: Entweder nutzt man das fallbezogene Fachgespräch, die klassische Variante . Hier erhält der Prüfling (w/m/d) eine Aufgabe zu seinen Wahlthemen. Die Vorbereitungszeit dafür beträgt circa 20 Minuten. Anschließend findet das Prüfungsgespräch 20 Minuten lang statt. Hier werden Fragen zur Aufgabe und zum Wahlthema beantwortet. Oder der Auszubildende (w/m/d) wählt die Report-Variante . Den Report zu den beiden Wahlthemen, in Verbindung zum eigenen Ausbildungsbetrieb, dürfen die Prüflinge vorab schreiben. Der Report sollte 3 Seiten nicht überschreiten und wird circa drei Minuten vorgetragen. Anschließend findet in der restlichen Zeit (17 Minuten) das Prüfungsgespräch zum Report, Ausbildungsbetrieb und Wahlthema statt. Wichtig: Externe Prüflinge müssen sich für die klassische Variante entscheiden. Am Ende der letzten Prüfung wird Ihnen das (hoffentlich) bestandene Prüfungsergebnis mitgeteilt. Wir wünschen Ihnen ganz viel Erfolg bei den Prüfungen! Quelle: Sieber, Michael (2022), Prüfungswissen Kompakt, Kaufmann / Kauffrau für Büromanagement, Westermann, 5. Auflage
Hilfe für Schüler und Eltern bei schwerwiegenden Problemen
von D. Kolm 2. Oktober 2021
Hilfe für Schüler und Eltern bei schwerwiegenden Problemen. Hier ist die Nummer gegen Kummer, die Ihnen und euch durch anonymen Telefonservice oder anonymen Chat weiterhilft.
Warum der Elternsprechtag so wichtig ist
von D. Kolm 22. April 2021
Hier erfahren Erziehungsberechtigte, wieso es so wichtig ist zum Elternsprechtag zu gehen. Wertvolle Tipps von Kolmpetent!
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